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Tipps zur Lebensweise
   

  Müller: Heuschnupfen ernst nehmen

Nachdem Birke, Buche und Eiche verblüht sind, beginnt nun die zweite „Pollenwelle“. Blühende Gräser, Beifuß und Roggen werden den Betroffenen das Atmen bis in den Herbst hinein erschweren. Bayerns Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller: „Immer mehr Menschen auch in Bayern leiden an Allergien. Nur eine frühe Diagnose und rechtzeitige Behandlung kann einer Allergikerkarriere vorbeugen“, betonte sie und rief dazu auf, den so genannten Heuschnupfen ernst zu nehmen. „Unbehandelt kann ein Heuschnupfen sogar zu schwerem allergischem Asthma führen. So besteht bildlich die Gefahr, dass das allergische Geschehen von Nase und Augen tiefer in die Lunge rutscht. Bei Verdacht auf eine Allergie sollte stets ein allergologisch qualifizierter Arzt aufgesucht werden“. Gleichzeitig warnte sie vor einer Bagatellisierung der Beschwerden bei der Bezeichnung „Heuschnupfen“, da diese sowohl das Nasenlaufen und Augenjucken betreffen als auch bis zu massiven Atemproblemen führen können.

In den letzten drei Jahrzehnten habe sich die Zahl der Allergiker verdreifacht. Insbesondere bei Kindern sei eine erschreckende Zunahme von Asthma-Erkrankungen zu verzeichnen. In Deutschland allein sei die Zahl innerhalb der letzten sechs Jahre um 33 Prozent gestiegen, berichtete die Gesundheitsstaatssekretärin. „Allergien sind weiter auf dem Vormarsch. Wir müssen allen Erkenntnissen, die der Vorbeugung und Prävention dienen, weiter nachgehen“, verlangte Müller aus diesem Grund. Das Gesundheitsministerium fördere deshalb unter anderem Projekte zur Erforschung allergieauslösender bzw. protektiver Faktoren. So werde beispielsweise erforscht, welche Stoffe im bäuerlichen Umfeld einen höheren Schutz gegen Allergien aufbauen helfen. Grundlage sei die Erkenntnis, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen würden, einen ausgeprägten Schutz vor der Entwicklung von Asthma und allergischen Beschwerden hätten. Ebenso werde ein Projekt zur Untersuchung der Lebensstilfaktoren im Großraum München auf die Entstehung von Asthma und Allergien im Kindesalter gefördert, so Müller. Investiert wurden hier bisher insgesamt mehr als 1,4 Millionen Euro.

Aktuelle Pollenflugvorhersagen gibt es unter anderem vom Deutschen Wetterdienst (0190 / 11 54 94 für Bayern) bzw. beim Polleninformationsdienst unter 05252 / 93 12 03 oder unter www.wetterbote.de/wetter/wetter-pollenflug/index.php bzw. www.wetteronline.de/de/pollen.htm 

Im Allgemeinen wird Betroffenen empfohlen, sich in der Zeit, in der die für sie allergieauslösenden Pollen fliegen, möglichst wenig im Freien aufzuhalten und anstrengende Tätigkeiten (Sport) im Freien zu vermeiden, weil mit dem kräftigeren Atmen mehr Pollen in die Luftwege gelangen. Außerdem sollten Allergiker im Freien eine (Sonnen-) Brille mit Seitenschutz tragen, damit die Pollen nicht so leicht in die Augen gelangen. Beim Autofahren sollten die Fenster geschlossen und die Lüftung ausgeschaltet bleiben. Gute Pollenfilteranlagen und Klimaanlagen sind hilfreich. Da auf dem Land morgens die Pollenkonzentrationen hoch sind und in der Stadt eher abends, sollte die Wohnung in der richtigen Zeit gelüftet werden. Allergiker sollten in der Pollenzeit, wenn möglich, regelmäßiges Staubwischen vermeiden und der Staubsauger sollte einen speziellen Feinstaubfilter haben. Des Weiteren wird empfohlen, vor dem Schlafen duschen zu gehen und die Haare zu waschen, damit weniger Pollen eingeatmet werden.

Repasi / BUG-Pressebüro

     



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