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Tipps zur Lebensweise
   

  Zappelphillipp und Traumsuse

Die Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitäts Störung (ADHS) zählt heute zu einer der am häufigsten chronisch verlaufenden Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter. Etwa drei bis sechs Prozent aller Schulkinder seien davon betroffen, Jungen rund drei bis neunmal häufiger als Mädchen, gab die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bekannt. Unter ADHS wird eine verminderte Fähigkeit zur Selbststeuerung bei Kindern und Jugendlichen verstanden, die sich meistens Regel in Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, in ausgeprägter körperlicher Unruhe und starkem Bewegungsdrang und in impulsivem und unüberlegtem Handeln äußert. Das so genannte „Zappelphillipp-Syndrom“ sei am bekanntesten. ADHS könne aber auch ohne Hyperaktivität auftreten, was häufiger bei Mädchen, die dann meist als „Traumsuse“ bezeichnet werden, vorkommen würde.

Oft sind die Übergänge von einem schwierigen und besonders lebhaftem Verhalten bis hin zu einer behandlungsbedürftigen Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung fließend und entsprechend schwer einzuschätzen. Auf der Konsensuskonferenz des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) haben sich im Oktober 2002 führende Experten auf wesentliche Qualitätsstandards zur Diagnose und Therapie verständigt. Die Ergebnisse dieser Konferenz sind in die neue BZgA-Broschüre „adhs“ eingeflossen.

Hierzu erklärte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS), Marion Caspers-Merk: „In der Öffentlichkeit besteht noch immer viel Unkenntnis und Fehlinformation über das Krankheitsbild. Wir wollen mit dieser Broschüre eine erste Orientierung zu ADHS bieten.“

Die Broschüre „adhs“ sei an Betroffene, Eltern, Angehörige und alle, die beruflich mit ADHS-Patienten zu tun haben, gerichtet. Sie soll Informationen über Standards der Diagnosestellung und über unterschiedliche Behandlungsansätze geben.

„Die Broschüre informiert, wie Symptome aussehen und wo Hilfe zu bekommen ist“, sagte Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Da Verlauf und Ausprägung von ADHS durch gezielte Maßnahmen günstig beeinflusst werden könnten, sei die sorgfältige Diagnostik und frühzeitige Förderung der betroffenen Kinder sehr wichtig. Dadurch könnten sich Begleit- und Folgestörungen reduzieren lassen, erklärte Pott.

Nach der Diagnose von ADHS sollte die Behandlung auf mehreren, miteinander verzahnten Ebenen erfolgen. Die Beratung und Unterstützung der Eltern, Angehörigen und anderer Bezugspersonen sei dabei ein ebenso wichtig wie psychotherapeutische und psychosoziale Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen. Die diese Therapien unterstützende Verordnung von Medikamenten könne bei Kindern mit einer ausgeprägten Störung erforderlich werden, müsse aber Teil eines Gesamtkonzeptes sein und bedürfe immer einer sorgfältigen Überwachung durch den Facharzt.

Die Broschüre „adhs“ ist kostenlos unter folgender Adresse zu bestellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992 257, e-mail: order@bzga.de oder über das Online-Bestellsystem

Repasi / BUG-Pressebüro

     



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